Invasive Neophyten

Nicht einheimische Pflanzen, die sich in Deutschland ausbreiten und einheimische Pflanzen verdrängen sind für den Naturgarten ungeeignete Pflanzen, die den Insekten mehr schaden als nutzen:

Sommerflieder

Buddleja

Der Sommerflieder auch Schmetterlings-Strauch genannt, ist ein invasiver Neophyt, der aus China eingeführt wurde. Er verdrängt einheimische Pionier-Pflanzen auf Brachflächen und an Bahndämmen. Dazu tragen auch Samen aus Hausgärten bei. Er gilt oft als „insektenfreundlich„, weil er Schmetterlinge anzieht. Das ist aber ein Trugschluss.

Buddleja hat ca. 15mm tiefe Blütenkelche. Ungefähr auf der Hälfte sitzen wenige winzige Pollen. Ganz unten im Kelch eine winzige Menge Nektar. Außer einigen Schmetterlingsarten mit langem Rüssel und Kleinstinsekten kommt kein Insekt an den Nektar. Der Pollen wird von keinem Insekt genutzt. Die starke Lockwirkung zieht aber alle Arten von Insekten an, die meisten davon versuchen vergeblich an die süße Fracht zu gelangen. Kleinstinsekten gelangen zwar bis zum Blütenboden, aber durch die reusenartigen Haare nicht mehr hinaus und verenden dort.

Die Lockwirkung der Blüte bleibt auch dann noch erhalten, wenn das kleine bisschen Nektar aufgebraucht ist. Langrüsselige Insekten können das nur feststellen, indem sie jede einzelne Blüte testen. Der damit verbundene Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ertrag. Ist die Rispe durchgeblüht, sind auch die letzten Blüten ohne Nektar, werden aber immer noch ohne Erfolg abgesucht. Theoretisch können auch langrüsselige Insekten an den Blüten verhungern oder geschwächt werden.

Siehe NaturaDB, Summende Gärten, NABU, FB Naturgartenforum (Quelle)

Forsythie

Zu Ostern sieht man sie in fast jedem deutschen Vorgarten gelb blühen. Sie gehört zu den ersten Frühblühern. Die Forsythie stammt aber aus Ostasien und gehört nicht in unser Ökosystem.

Die angelockten Insekten gehen leer aus denn die Blüten enthalten keinen Nektar. Für Insekten ist der Strauch absolut nutzlos bzw. sogar schädlich, denn die Bienen und Hummeln verschwenden wertvolle Energie damit, diesen Strauch anzufliegen.

Die Pflanze selbst verbreitet sich nicht invasiv, aber durch Unwissenheit der Gartenbesitzer und Ignoranz der Verkäufer ist sie weit verbreitet.

Eine gute Alternative ist die Kornelkirsche.

Siehe NaturDB, Utopia, BUND, Mein schöner Garten

Drüsiges Springkraut

Impatiens glandulifera

Es ist hübsch anzusehen, fast wie eine Orchidee.

Es stammt vom Indischen Subkontinent und verbreitet sich in Deutschland an Flussufern und muss bekämpft werden. Auch im Garten hat es nichts zu suchen.

Siehe NaturaDB, Mein schöner Garten, Waldwissen

Kirschlorbeer / Lorbeerkirsche

Prunus laurocerasus

Der dunkelgrüne Strauch ist als blickdichter Sichtschutz in Vorgärten beliebt. Er behält seine Blätter auch im Winter. Oft wird er auch als Hecke in Form geschnitten.

Die Lorbeerkirsche stammt aus Kleinasien und hat in Deutschland keinen ökologischen Nutzen und ist giftig.

Durch illegal am Waldrand entsorgtes Schnittgut verbreitet sich die Pflanze auch außerhalb der Vorgärten und verdrängt einheimische Arten.

Siehe NaturDB, NABU

weitere …

  • Kanadisches Berufkraut (Erigeron canadensis). Breitet sich schnell aus, siehe NaturaDB
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis). Invasiv, siehe NaturaDB
  • Riesenbärenklau / Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum). Kann zu Hautverbrennungen führen, siehe NaturaDB
  • Ambrosia, Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia). Stark Allergie auslösend, mit Vogelfutter eingeschleppt NaturaDB

Bilder von invasiven Neophyten

Nicht einheimische, invasive Arten, die nicht in den Naturgarten gehören.
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Siehe auch: