Zitterspinnen

Makrofotos von einheimischen Spinnen der Familie Zitterspinnen (Pholcidae)

Gliederung der Seite
  • Familie Zitterspinnen (Pholcidae)
Unterordnung:AraneomorphaeEchte Webspinnen
Teilordnung:Haplogynae
Überfamilie:Pholcoidea
Familie:PholcidaeZitterspinnen
wissenschaftliche Systematik

Zitterspinnen habe lange Beine aber bitte nicht verwechseln mit den Weberknechten.

Im deutschen Sprachraum namensgebend ist das Verhalten der Gattung Pholcus. Bei Gefahr zittert die Spinne im Netz wodurch sie schnell hin- und her schwingt. Dadurch verschwimmen die Konturen der Spinne, um einen Angreifer zu verwirren.

Zitterspinnen weben unregelmäßige und diffuse Raumnetze dreidimensionaler Ausdehnung und von beträchtlicher Größe, durch die sie sich geschickt fortbewegen und die sie in die Lage versetzen, auch wesentlich größere Tiere zu überwältigen.

Mehr zur Familie siehe Wikipedia.

Große Zitterspinne

Familie:PholcidaeZitterspinnen
Gattung:Pholcus
Art:Pholcus phalangioidesGroße Zitterspinne
wissenschaftliche Systematik

Die Große Zitterspinne ist ursprünglich eine Höhlenbewohnerin, die in Mitteleuropa in fast jedem Gebäude vorkommt, hauptsächlich in Kellern. Das hat ihr den englischen Trivialnamen Kellerspinne eingebracht. Die Zitterspinne wirkt zart und zerbrechlich, ist aber eine erfolgreiche Jägerin, die auch kräftigere Gegner wie die Winkelspinne überwältigen kann. Die im Netz verfangenen Opfer werden umwickelt.

Bei den Männchen sind die Taster am Kopf durch die Geschlechtsorgane keulenförmig verdickt, während die Weibchen dünne Taster besitzen.

Mehr zur Art siehe Wikipedia.

Die Zitterspinne war mein erstes lebendes Motiv, nachdem ich mich zunächst theoretisch in das Thema Makro-Fotografie eingelesen hatte. Zu dieser Zeit, im Spätherbst 2019, waren in der Natur kaum noch Insekten oder Spinnen zu finden, aber im Keller sind diese Spinnen ganzjährig aktiv.

Ich habe mit verschiedener Ausrüstung experimentiert um Erfahrungen zu sammeln:

  • Selbst entworfene Diffusoren für Blitzgeräte, z.B. aus Kunstoff-Dosen für Speiseeis.
  • Später ein gekaufter und von mir für Makro-Zwecke modifizierter Blitz-Diffusor

Erste Objektive für Makro:

  • Ein 40 Jahre altes Vintage-Makro-Objektiv: “Elicar V-HQ Macro MC 90mm f/2.5“. Mit dem langen Auszug kann man das Objektiv fast auf die doppelte Länge schrauben und so den Maßstab 1:1 erreichen. Der Wechsel von Kleinbild (Vollformat) auf den kleineren MFT-Sensor sorgt nochmal für eine Ausschnitt-Vergrößerung. Mit einem analogen Objektiv hat man aber weder eine Offenblende beim Focussieren noch Autofocus. Auch kameragesteuertes Focus-Stacking ist nicht möglich. Das Objektiv mit OM-Bajonett für analoge Kleinbild-Spiegelreflexkameras wurde mit einem Adapter an die MFT-Kamera montiert.
  • Das kleine 30mm/F3.5-Makro-Objektiv von Olympus. Allerdings muss man damit sehr nah ran an das Motiv und hat dann das Problem, Licht von vorn auf das Motiv zu bekommen. Bei der Annäherung ergreifen lebende Motive die Flucht.
  • Schließlich bin ich gewechselt auf das Olympus Makro-Objektiv 60mm/F2.8
Brutpflege

In der Garage konnte ich die Aufzucht der Jungspinnen beobachten und fotografieren. Die Bilder zeigen folgende Phasen:

  • Ein dicker Hinterleib des Weibchens deutet auf die bevorstehende Eiablage hin
  • Die Eier werden zu einem Ball geschnürt und vom Weibchen vor dem Kopf getragen
  • Auch nach dem Schlüpfen der jungen Spinnen werden diese in einem Knäuel zusammen gehalten und von der Mutter getragen
  • Die jungen Spinnen verteilen sich im Netz der Mutter